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Die
amerikanische Nacht
Der
Regisseur Ferrand dreht in den Studios von Nizza seinen neuen Film "Meine
Ehefrau Pamela", ein kitschiges Melodram über die tragische Liebesgeschichte
des jungen Alphonse und seiner Ehefrau Pamela, die mit ihrem Schwiegervater
durchbrennt. Jeden Tag gibt es während der Dreharbeiten neue technische
Zwischenfälle, organisatorische Schwierigkeiten und menschliche Verwicklungen.
Der Liebeskummer und die Launen einer kapriziösen Schauspielerin belasten
die Dreharbeiten ebenso wie der tödliche Unfall eines der Hauptdarsteller.
Aber immer wieder gelingt es dem Regisseur und seiner Assistentin mit viel Geduld,
eine Lösung für die vielen Komplikationen zu finden und den Film schließlich
erfolgreich fertig zu stellen.
Regisseur
François Truffaut spielt hier den Regisseur auch vor der Kamera. Diese
wundervolle Hommage ans Filmemachen gewann den Oscar als bester nichtenglischsprachiger
Film. Bekannt als Filmkritiker und Mitbegründer der Nouvelle Vague kreierte
der Meisterregisseur einen Film, der zeigt, wie das Filmemachen funktioniert,
welche heiteren und schwierigen Momente sich dabei ergeben und wie das Kino
Illusionen erzeugt. Der Titel selbst spielt bereits auf das Sujet an: 'Die amerikanische
Nacht' ist die Bezeichnung für ein technisches Verfahren, bei dem sich
mittels eines Filters die Tagesaufnahmen in Nachtsszenen verwandeln. Truffaut
zeichnet das Bild eines Regisseurs, der sich wie eine Mutter um seine Stars
kümmert, wie ein Psychologe mit ihren Problemen beschäftigt, jedoch
am Drehort hart arbeitet und seine Kreativität umzusetzen versucht. Die
Schauspieler erscheinen wie liebesbedürftige Kinder, die zwischen Film
und realem Leben kaum zu unterscheiden wissen und die ihre Gefühle leichter
in der fiktiven Welt darstellen als diese in der Realität ausleben können.
Guido
Walter
Dieser
Text ist zuerst erschienen in:
Die
amerikanische Nacht
La
nuit americaine
111
Min.
Regie:
François Truffaut
Drehbuch:
François Truffaut, Jean-Louis Richard, Suzanne Schiffmann
Musik:
George Delerue
Kamera:
Pierre-William Glenn
Frankreich
/ Italien , 1968
Rolle:
Darsteller:
Pamela/Julie
Baker
Jacqueline
Bisset
Assistentin
Nathalie
Baye
Alexandre
Jean-Pierre
Aumont
Severine
Valentina
Cortese
Alphonse
Jean-Pierre
Léaud
Regisseur
Ferrand
François
Truffaut
Produzent
Jean
Champion
Stacey
Alexandra
Stewart
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