Lautlos im Weltraum
Ein Science-Fiction-Film, für den eine Bezeichnung wie
"Öko-Fiction" allerdings passender wäre. Der Film
vermittelt mehr von der politischen Stimmung der
beginnenden siebziger Jahre - in den Weltraum
transponiert - als von einer wirklichen Zukunftsvision.
Der Zusammenhang wird auch offen geäußert, als der
Protagonist eingangs mit dem Ehrentitel "Blumenkind"
apostrophiert wird. Ebensowenig verleugnet der Film seine
märchenhafte Form, die in dem massenhaft vorhandenen
Pathos sowie den niedlichen Robotern, die - von dem
Space-Eremiten bald mit den englischen Namen von Tick,
Trick und Track ausgestattet - in ihren Regungen
menschlicher scheinen als die kurzsichtigen Astronauten
und deren Vorgesetzte, die nicht sehen, was ihre
Handlungsweise zerstört. Doch trotz Verniedlichung und
Pathetik ist Silent Running ein eindringliches Pladoyer
für die Erhaltung der Natur, das sich insbesondere durch
exzellente Spezialeffekte und die schöne Verbindung von
Bildern und Musik auszeichnet.
Johann Georg Mannsperger
Dieser Text ist zuerst erschienen in:
Zu diesem Film gibt es im filmzentrale-Archiv mehrere Kritiken.
Lautlos im Weltraum (Silent Running)
R: Douglas Trumbull USA 1972
D: Bruce Dern, Cliff Potts