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Iwan,
der Schreckliche
"Die Weisheit Iwans des Schrecklichen
lag darin,
dass er keine Ausländer in sein
Land ließ, womit er
es vor fremdländischem Einfluss
bewahrte. In dieser
Richtung zeigt Ihre Darstellung Iwans
Abweichungen
und Irrtümer. ... Peter der Große
war auch ein
großer Herrscher, doch er verhielt
sich zu liberal
gegenüber Ausländern. Er ließ
die deutsche
Überfremdung Russlands zu. ... Wer
sind Sie
eigentlich, Genosse Eisenstein? Ein Deutscher?
Ein
Jude? ... Ach ja, Sie waren doch in diesem
'Jüdischen Antifaschistischen Komitee'.
Wussten Sie,
dass die meisten dort Verräter waren
und mit 'Joint'
(American
Jewish Joint Distribution Committee, d. Verf.),
diesem Spionagenest, in Verbindung standen?"
(Stalin zu Eisenstein;
aus dem Gedächtnisprotokoll
Eisensteins über
ein Gespräch mit Cherkasov, Stalin
und Molotov am 24.
Februar 1947)
Es besteht kein Zweifel: Stalin war ein
glühender Bewunderer des russischen Zaren Iwan IV. (1530-1584), der als
ein Herrscher galt, der die Einheit Russlands anstrebte. Doch selbst Stalin
hatte - in selbigem Gespräch mit Eisenstein - Kritik an dem Zaren, der
der Schreckliche genannt wurde: Iwan habe die fünf noch bestehenden Bojaren-Familien
(Adelsgeschlechter) nicht auch noch liquidiert: "Hätte er diese Familien
ausgelöscht, wäre es nicht zu einer Leidenszeit gekommen."
Der Diktator war ab und an schon ein offen
redender Mann! Und er hatte aus den "Fehlern" etwa eines Iwan IV.
längst gelernt. Denn die eigene innerparteiliche Opposition und Konkurrenz
hatte der Mann aus Georgien ein Jahrzehnt vor diesem Gespräch mit Eisenstein
in erbärmlichen Schauprozessen verurteilen und liquidieren lassen, darüber
hinaus auch einen Gutteil der Militärführung der Roten Armee und später
etliche aus den KZs oder den Gefängnissen der Nazis zurückkehrende
Kommunisten. Von den Kulaken einmal ganz abgesehen - und von vielen anderen
auch, sowohl aus seiner näheren Umgebung, als auch im Ausland. Trotzki
war da der vielleicht nur bekannteste. Und man kann heute sogar wissen, dass
eine Herrschaft Trotzkis innerhalb von Partei und Staat wahrscheinlich zur Liquidierung
Stalins, ebenfalls der Kulaken und möglicherweise vieler anderer geführt
hätte. So hoffnungslos stellt sich Geschichte manches Mal dar.
Eisenstein hingegen, dem von prominenter
Seite (etwa Schostakowitsch) Buckelei vor dem "großen Führer"
Stalin vorgeworfen worden war, Feigheit und erbärmliche Angst, die ihn
zur "öffentlichen Selbstkritik" getrieben habe, hatte tatsächlich
Angst - das nächste Opfer stalinscher Säuberung im Kulturbereich zu
werden. Er blieb verschont, vielleicht auch nur deshalb, weil er ein Jahr später
(1948) eines natürlichen Todes starb.
Ich enthalte mich einer Einschätzung
der Person Eisensteins. Darüber weiß ich nichts oder nicht viel.
Und denjenigen, die über ihn persönlich geurteilt haben, merkt man
doch oft an, dass diese Urteile eher auf sie selbst zurückfallen. Zudem
kann man sich in eine Situation wie die der Sowjetunion unter Stalin selbst
nur schwer hineinversetzen. Wer unter einer brutalen Diktatur nicht gelebt hat,
der kann nur schwer darüber urteilen, wie sich dort einzelne verhalten
haben.
Eisensteins Film über Iwan IV. allerdings
drückt all die Widersprüchlichkeiten, Konflikte und teilweise auch
großen Fragen der Geschichte in einer Weise aus, die nachdenklich macht
und zugleich die schwierige Situation der in der Kultur Arbeitenden widerspiegelt.
Und obwohl Eisenstein in dem zweiteiligen Film (der dritte Teil kam wegen des
frühen Todes des Regisseurs nicht mehr zustande; der zweite Teil durfte
erst fünf Jahre nach Stalins Tod gezeigt werden, weil Stalin sich selbst
in der Darstellung Iwans als schrecklicher Diktator erkannte) von den historischen
Fakten des öfteren abrückt, weist der dreistündige Film in beeindruckender,
oft bedrückender Weise darauf hin, wie Eisenstein den "großen
Führer" der Sowjetunion wirklich gesehen haben mag.
Teil
I: Iwan, der Schreckliche
Eisensteins Film beginnt mit einem Off-Kommentar,
in dem die Größe Iwans und sein Beitrag zur Einheit der Rus (Russlands)
hervorgehoben wird. In den ersten zwölf
Minuten sind wir Zeuge der prachtvollen Krönung Iwans. Einmontiert in diese
durch Gesänge und Zeremonien beherrschte Szenerie der Macht sind aber auch
die Gefahren und Risiken, die sich bald für Iwan in Gestalt der Adelsgeschlechter
(Bojaren) ergeben. Dunkle Gestalten wie die Bojarenfürstin Efrosinia -
die von Serafima Birman im ersten Film fast so dargestellt wird wie die böse
Hexe in "Der Zauberer von Oz" - ist es überhaupt nicht recht,
dass der Großfürst von Moskau nun zum Zaren gekrönt wird. Denn
Iwan will die Rus von Partikularinteressen säubern, ein einiges Reich mit
Zentralgewalt schaffen und ist erklärter Feind der Bojarenherrschaft. Er
will ein stehendes Herr, in das alle Adelsgeschlechter
entweder Soldaten schicken oder dafür zahlen. Er will an den Grenzen der
Rus die Feinde des Landes und dessen Besatzer vertreiben. Er heiratet Anastasia
Romanovna; auch das sehen die Bojaren nicht gerne, und selbst Freunde wie Kolychev
wenden sich von ihm ab, weil sie glauben, das Volk stehe nicht hinter Iwan.
Doch Iwan weiß, wie er das Volk
hinter sich bringt: Er bildet ein stehendes Heer, um die Tataren zu vertreiben,
zunächst aus Kasan, und er setzt Fürst Kurbsky, der zwischen den Interessen
der Bojaren und der Treue zum Zaren schwankt, an die Spitze dieses Heeres, für
das auch die Kirche und die Klöster ihren Tribut zahlen mussten. Kurbsky,
der Anastasia selbst zur Frau wollte, wird von den Bojaren nach dem Sieg über
Kasan zur Revolte gegen den Zaren aufgefordert. Doch er zögert. Und als
Iwan, der nach dem Feldzug schwer erkrankt war, wider Erwarten gesundet, schwört
Kurbsky ihm Treue und wird von Iwan beauftragt, einen weiteren Feldzug gegen
Livland zu führen, das Iwan als urrussisches Land sieht und zudem der Rus
den Zugang zur Ostsee verwehrt.
Zugleich schafft sich Iwan eine eigene
Klientel, auf Rat seines Vertrauten Basmanov vor allem aus einfachen Leuten.
Die Bojaren spinnen ihre Intrigen weiter. Sie lassen Anastasia vergiften. Doch
nicht nur das quält den Zaren. Der Feldzug gegen die Livländer misslingt
nach einigen Anfangserfolgen; viele Bojaren laufen zu den Livländern oder,
wie Kurbsky, zu den Polen und ihrem König Sigismund über. In die Enge
getrieben weicht Ivan mit seinen Gefolgsleuten nach Alexandrow aus.
Teil
II: Iwan, der Schreckliche - das Komplott der Bojaren
Während Sigismund von Polen und Kurbsky
sowie die Bojaren in Moskau wiederum den Sturz des Zaren planen, kehrt Iwan
nach Moskau zurück, entschlossen, den Intrigen und dem Verrat ein Ende
zu setzen. Wiederum ist es Basmanov, der ihm den entscheidenden Vorschlag macht,
eine Art Schutztruppe zu bilden mit der Aufgabe, jeglichen Widerstand gegen
Iwans Politik zu brechen. Iwan gründet die sog. Opricniki, bestehend aus
etwa 1.500 Männern, die nicht den Bojaren angehören durften, Söldnern
und selbst Tataren, die dem Zaren absolute Treue schwören mussten, keine
Freundschaften außerhalb der eigenen Reihen pflegen durften und verpflichtet
waren, Verräter - auch in den eigenen Reihen - unverzüglich zu melden.
Dafür erhielten sie u.a. geraubte Bojarengüter als Dank. Äußerlich
erkennbar waren sie an schwarzen Kutten, sie trugen einen Besen und einen Hundekopf.
(1)
In den 60er und 70er Jahren des 16. Jahrhunderts
ermordete diese Art Geheimpolizei Tausende von Menschen, größtenteils
auf äußerst brutale Art und Weise. Allen in Nowgorod sollen die Opricniki
2000 bis 3000 Menschen in einem mehrwöchigen Gemetzel getötet haben.
Vor allem Bojarenfamilien waren Opfer dieser staatlichen Mörderbande; ihre
Güter wurden konfisziert und an Getreue verteilt.
In einem Rückblick zeigt Eisenstein
die zwei Gründe, die Iwans Hass auf die Bojaren vor allem schürte:
die Ermordung seiner Mutter durch Bojaren (der einzigen Frau neben Anastasia,
die Iwan je geliebt haben soll) und seine Weigerung als junger Fürst, sich
an die Hanse zu verkaufen (Zugang zur Ostsee), was die Bojaren von ihm verlangt
hatten.
Und ab nun zeigt Eisenstein Iwan als einen
brutalen, von Hass erfüllten Herrscher, der nur noch den Kampf gegen wirkliche
oder vermeintliche innere wie äußere Feinde kennt. Was er nicht zeigt,
aber im Film angedeutet wird: Iwan denkt sich selbst immer neue Foltermethoden
aus, um seine Feinde zu ermorden. Die Quellen besagen, dass er u.a. seine Opfer
abwechselnd mit heißem und eiskaltem Wasser überschütten ließ,
bis sich bei den Gequälten das Fleisch von den Knochen löste.
Während die Opricniki mit diesen
Gräueltaten das Land überziehen, planen die Bojaren, den schwachsinnigen
Sohn der Efrosinia nach einem Putsch gegen Iwan auf den Zarenthron zu heben.
Doch auch dieser Plan misslingt. Der Meuchelmörder trifft statt Iwan den
Sohn der Efrosinia, den der Zar zuvor - weil er von ihm selbst von den Plänen
der Bojaren erfahren hatte - in seine Gewänder gehüllt hatte, so dass
der Mörder ihn mit Iwan verwechselte.
Iwan hat nun - am Ende des zweiten Films
- seine absolute Macht über die Rus erreicht. Äußere wie innere
Feinde sind weitgehend besiegt. Man kann nur vermuten, dass Eisenstein in dem
geplanten dritten Film möglicherweise zeigen wollte, welche Folgen die
Politik Iwans für Russland hatte. Denn Iwan hinterließ eben nicht
ein geeintes, starkes Russland, sondern ein durch Mord und Terror, Krieg und
Verfolgung verwüstetes und zerrissenes Land. (2)
Eisenstein erzeugt eine fast operngleiche,
dramatische Stimmung. Dies bewirkt vor allem auch die Musik Prokofiews und die
bedrückende Stimmung des gesamten Werks, nicht zuletzt dadurch, dass er
- mit Ausnahme der relativ wenigen Außenaufnahmen während der Schlacht
gegen Kasan - die Handlung vorwiegend in geschlossenen Räumen ablaufen
lässt. Die klaustrophobische Stimmung, die dadurch erzeugt wird, fokussiert
sich immer deutlicher auf den Machtkampf zwischen Iwan und den Bojaren. Diese
Räume sind verwinkelt, muten teilweise surrealistisch an; Licht- und Schatteneffekte
erzeugen eine düstere Atmosphäre. Hinter jeder Ecke scheinen Gefahren
zu lauern. In fast jedem hellen Raum finden sich ein dunkler Gang oder eine
finstere Öffnung.
Diese Atmosphäre wird verstärkt
durch die Charaktere und deren Entwicklung. Während Iwan im ersten Film
noch eine Art Lichtgestalt zu sein scheint - ein junger Zar mit leuchtenden
Augen und einer Vision für die Rus -, mutiert der Zar im zweiten Teil zu
einer finsteren, unberechenbaren und schließlich skrupellosen Gestalt.
Iwans Hauptgegenpart im Film - die Bojarin
Efrosinia - ist im ersten Film zumeist in dunkle Gewänder gehüllt
und erinnerte mich - besonders in der Seitenansicht - an die böse Hexe
in "Der Zauberer von Oz". Im zweiten Film hingegen wird Efrosinia
als eine "normale" Sachwalterin der Interessen der Bojaren dargestellt,
nicht mehr und nicht weniger als Machtpolitikerin wie alle anderen - einschließlich
Iwan - auch.
Man könnte auch sagen: Der "Zauber
der Macht", den Eisenstein im ersten Film fast pathetisch beschwört,
wird im zweiten Film auf beinahe schon gnadenlose Weise desavouiert. Dass diese
filmkritische Bloßstellung der Macht dem "werten Genossen Stalin"
nicht gepasst hat, kann kaum verwundern. Auch wenn das Werk insgesamt ein Fragment
bleibt, da der dritte Teil (wahrscheinlich die Epoche bis zum Tod Iwans) nie
fertiggestellt werden konnte, so kann man doch bei Sicht beider Filme eines
erkennen: Durch die Bloßstellung des Machtgefüges im zweiten Film
erscheint auch der erste Film in einem anderen Licht. Die pathetisch vorgetragene
(und für Stalin, der den Film ja in Auftrag gegeben hatte, äußerst
wichtige, ja zentrale) Propagierung der Stärke und Einheit der Rus - gegen
die Feinde, die in Litauen, Polen und im Osten stehen, aber auch gegen die Hanse
- verkommt fast schon zu einer ideologiebeladenen Farce der Macht. Hinter dieser
Beschwörungsformel "Einheit der Rus" steht nach Ende des zweiten
Films kaum mehr als ein gewaltiger und gewalttätiger Machtanspruch des
Fürsten von Moskau, der sich selbst zum Zaren kürte, im Kampf gegen
die ebenso machthungrigen Bojaren. Angedeutet wird dies schon gegen Ende des
ersten Films in einer Szene, in der Iwans Vertrauter Basmanov den Zaren zu überzeugen
versucht, sich eine Hausmacht aus eigenen Vertrauten zu schaffen. Im Gesichtsausdruck
Basmanovs spürt man schon hier die Bedrohungen, die dann folgen. Es ist
das Gesicht eines zu allem entschlossenen Mörders, dem das des noch zweifelnden
Zaren seitwärts zugewandt ist.
Obwohl es Eisenstein mit historisch verbürgten
Tatsachen bezüglich Iwan IV. nicht immer ganz genau nimmt (so hatte Iwan
insgesamt sieben Frauen, von denen er vermutlich zwei ermorden und einige andere
ins Kloster verbannen ließ), so bekommen beide Filme dennoch einen historischen
Stellenwert im Vergleich mit dem Aufstieg Stalins. Denn der Machtkampf zwischen
Iwan und den Bojaren weist bis in einige Einzelheiten hinein Ähnlichkeiten
auf mit dem Kampf Stalins gegen tatsächliche oder vermeintliche Widersacher.
Und die Bezüge zwischen den Opricniki Iwans und der GPU (Vorläufer
des KGB) unter Stalin sind ganz offensichtlich (3). Diese Analogie bewirkt Eisenstein
fast ausschließlich über die Darstellung der Entwicklung Iwans selbst.
Das ursprüngliche Ziel - so ernst gemeint es auch gewesen sein mag: die
Einheit der Rus - verkommt zur erbärmlichen Rechtfertigung von Machtwahn
und unbeschreiblichem Terror in einem diktatorischen Zentralstaat, in dem es
nur eine Macht gibt: die des Zaren.
Selbst der Rückblick im zweiten Film
auf die Kindheit Iwans, die seinen Hass auf die Bojaren erklären soll,
weist zumindest auf eine Parallele zu Stalin hin. Dessen oft alkoholisierter
und gewalttätiger Vater soll der Grund gewesen sein für die Gefühllosigkeit
und Härte des Diktators selbst, der keine Autorität neben oder gar
über sich akzeptieren konnte.
Gerade in der Schlussszene des zweiten
Films wird die Analogie zu Stalin besonders deutlich: In einer gespenstischen
Szenerie tanzen die Opricniki zu Ehren Iwans, der wiederum den Narren - den
schwachsinnigen Sohn der Efrosinia, der ihm mehr oder weniger offen von der
Verschwörung der Bojaren berichtet - skrupellos opfert, um die Verschwörung
zu beenden. Es ist kaum verwunderlich, dass Stalin - in Ansehung dieser Analogien
zu seiner eigenen Person und seinem eigenen Machtwahn - diesen Film verbieten
ließ.
Es mag sein, dass Eisenstein - unter äußerst
schwierigen Bedingungen, was seine Arbeit als Regisseur anging - zwischen seinen
Überzeugungen und der Diktatur Stalins lavierte. Andererseits kann man
ihm kaum den Mut absprechen, einen solchen, visuell, darstellerisch wie dramaturgisch
überzeugenden Film in dieser Weise überhaupt inszeniert zu haben.
Ulrich Behrens
Dieser Text ist zuerst erschienen in: follow me now
Zu
diesem Film gibt’s im archiv der filmzentrale mehrere
Texte
Iwan,
der Schreckliche
(Ivan
Groznyy - und - Iwan Groznyy II: Boyarsky zagovor)
Sowjetunion
1944, 1958 (1946), 103 und 83 Minuten
Regie:
Sergei M. Eisenstein
Drehbuch:
Sergei M. Eisenstein
Musik:
Sergei Prokofiev
Kamera:
Andrei Moskvin, Eduard Tisse
Schnitt:Sergei
M. Eisenstein, Esfir Tobak
Ausstattung:
Iosif Shpinel, Sergei M. Eisenstein
Darsteller:
Nikolai Cherkasov (Zar Iwan IV.), Lyudmilla Tselokovskaya (Zarin Anastasia Romanovna),
Serafima Birman (Bojarin Efrosinia Staritskaya), Mikhail Nazvanov (Prinz Andrei
Kurbsky), Mikhail Zharov (Malyuta Skuratov), Amvrosi Buchma (Aleksei Basmanov),
Mikhail Kuznetsov (Fyodor Basmanov), Pavel Kadochnikov (Vladimir Staritsky),
Andrei Abrikosov (Fyodor Kolychev alias Erzbischof Philip), Aleksandr Mgebrov
(Erzbischof Pimen), Vladimir Balashov (Pyotr Volynets)
DVD
Format:
Dolby, HiFi Sound, PAL
Sprache:
Deutsch (Dolby Digital 1.0)
Region:
Region 2
Bildseitenformat:
4:3
Anzahl
Disks: 2
FSK:
Freigegeben ab 12 Jahren
Studio:
Icestorm Entertainment GmbH
DVD-Erscheinungstermin:
2. September 2004
Die
von Icestorm editierte DVD enthält neben den beiden Filmen Anmerkungen
von Prof. Norbert P. Franz zum film sowie eine Stellungnahme des Dirigenten
A. P. Kähler zur Filmmusik Prokofiews sowie eine Bildergalerie. Eisenstein
drehte fast alle Szenen des Films in Schwarz-Weiß, die Schlussszene des
zweiten Films allerdings (das grausige Fest) in Farbe. Leider ist dies auf der
DVD nicht der Fall, auch die Schlussszene ist nur in Schwarz-Weiß zu sehen
- kaum verständlich, da entsprechendes Ausgangsmaterial vorhanden ist.
Auch eine russische Originaltonspur fehlt der DVD-Edition leider.
Anmerkungen:
(1)
Zu den Opricniki vgl.:
http://www.ivan-der-schreckliche.de/
(2)
Zu Iwan IV. vgl. den englischen Text:
http://www.xs4all.nl/~kvenjb/madmonarchs/ivan4/ivan4_bio.htm
(3)
Allein während der sog. "Großen Säuberung" zwischen
1935 und 1939 sollen 1,7 Menschen kriminalisiert worden sein. Schätzungen
gehen von 700.000 Ermordeten aus, die zumeist anonym in Massengräbern verscharrt
wurden. Quellen sprechen von z.T. 1.000 Exekutionen pro Tag - nach Verfahren,
die denen der kirchlichen Inquisition nicht unähnlich waren. Wer nicht
hingerichtet wurde, wurde in die berüchtigten Lager des GULAG ("Hauptverwaltung
der Besserungsarbeitslager") gesperrt. Vgl. hierzu u.a.:
http://de.wikipedia.org/wiki/GULag
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